Innovation trifft Strukturwandel

Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) sowie der Expertenverbund Flüssigwasserstoff „HyLiq“ im Green Areal Lausitz.

Was nüchtern klingt, war ein Treffen voller Innovation und Zukunftsvisionen im Green Area Lausitz GRAL. Visionen, die sich bereits in der Umsetzung befinden!

Aus Dresden angereist waren Dr. Udo Krause vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) sowie Dr. Hans Weber vom HyLiq-Konsortium. Gastgeber war Chuma Francis Kanis, der als Operations Director für HY2GEN tätig ist.

Zu den Fakten:

HyLiq erforscht als Konsortium aus Wissenschaft und Industrie innovative Lösungen rund um Flüssigwasserstoff (LH₂) – ein zentrales Element für die Energiewende und insbesondere als wichtiger Baustein bei der Transformation.  LH₂ bietet durch seine hohe volumetrische Energiedichte und die Möglichkeiten des interkontinentalen Transports und der Speicherung klare Vorteile gegenüber gasförmigem Wasserstoff oder Ammoniak. Die technologische Herausforderung: Die Handhabung bei -253 °C erfordert hochspezialisierte Materialien, präzise Sicherheitssysteme und ein tiefes physikalisch-technisches Verständnis.

Das IFW Dresden bringt hier seine materialwissenschaftliche Expertise ein – insbesondere im Bereich supraleitender Werkstoffe, Kryotechnologie und Werkstoffdesign für extreme Bedingungen. Damit ist Dresden nicht nur Teil, sondern Treiber einer national wie international relevanten Schlüsseltechnologie.

In der brandenburgischen Gemeinde Jänschwalde entsteht mit dem Projekt JANGADA derzeit eines der ambitioniertesten Wasserstoffprojekte Europas. Auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Drewitz – dem zukünftigen „Green Areal Lausitz“ (GRAL) – wird unter der Leitung des Wiesbadener Unternehmens Hy2gen AG und in Zusammenarbeit mit der EuroMovement Industriepark GmbH eine hochmoderne Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff und nachhaltigem Flugkraftstoff (SAF) errichtet.

Ein herausragendes Merkmal des Projekts ist die umfassende Nutzung erneuerbarer Ressourcen. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff und SAF plant Hy2gen, die bei den Prozessen entstehende Abwärme in das lokale Fernwärmenetz einzuspeisen. Zudem soll eine zusätzliche 5-Megawatt-Elektrolyseanlage überschüssigen Strom aufnehmen, um das lokale Stromnetz zu entlasten und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

Das Projekt ist somit ein technologischer Fortschritt und ein bedeutender Impuls für die Strukturentwicklung in der Lausitz. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach betont die Bedeutung solcher Projekte für die Dekarbonisierung der Luftfahrt und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Brandenburg.

Marco Neumann hat die beiden Projekte zusammengebracht. Er konzipiert im Rahmen einer bestehenden Kooperation mit dem IFW im Projekt Pro Material Lausitz ein KI-gesteuertes Ökosystem, das Akteure entlang der Wertschöpfungskette im Bereich der additiven Fertigung adressiert und der regionalen Wirtschaft einen Wettbewerbsvorteil ermöglichen wird.

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